Über das Tagebuch eines Soldaten aus dem Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan...


... jedes persönliche Erleben erzeugt eine sehr subjektive Wahrnehmung von Abläufen, Ereignissen usw.; in Extremsituationen umso mehr. Soldaten, die auch jetzt wieder aktuell in Auslandseinsätzen der Bundeswehr verwendet werden, befinden sich sicher in einer solchen. Sie werden täglich konfrontiert mit Gefahr, Tod, Entbehrung und Leid im jeweiligen Einsatzland.
Je nach Persönlichkeitsstruktur verarbeitet der Einzelne seine Erlebnisse mehr oder weniger gut und auf unterschiedliche Art und Weise. Manches wird verschüttet. Manches jedoch taucht wieder auf, weil es nur in irgendeiner Kiste wartet, um die Erinnerung wach zu rufen an das Erlebte. Die Aufzeichnungen aus dem Einsatz, ebenso wie die Rückblenden im Nachhinein sind aus dieser individuellen Wahrnehmung von dem Soldaten Uwe D. entstanden und eine ganz persönliche Darstellung, bzw. eine Momentaufnahme des Erlebten. Eine Verallgemeinerung soll und kann daraus nicht abgeleitet werden. Was allerdings ablesbar wird, ist, daß sich Soldaten, insbesondere Berufssoldaten – die sich in der Regel berufslebenslang ihrem einzigen Dienstherrn (Bundesrepublik Deutschland) verpflichten – mit sehr existentiellen Fragen auseinandersetzen müssen. Sie leben und arbeiten in einer ganz eigenen Welt und hinter dicken Kasernenmauern. Von dort dringt nur selten etwas an die Öffentlichkeit. Wahrgenommen wird nur das Probagierte, das Kritisierte oder das politisch und strategisch Gewünschte. Wie auch immer, über die Armee als Institution lesen, hören oder sehen wir täglich und bilden uns eine Meinung. Doch jeder einzelne der vielen tausend Soldaten, die im Namen Deutschlands ihren Dienst verrichten, hat seine eigene Geschichte, eine Geschichte, die so individuell ist, wie die von jedem von uns. Einer dieser Menschen ist Uwe D., der Autor dieses Buches...

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